Sitzungsarchiv Markt Velden
Was tun mit der alten Feuerwehr-Drehleiter?
Neben einer Reihe von Informationen im Zusammenhang mit der Corona-Krise standen auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates am vergangenen Mittwoch noch einige nichtöffentliche Auftragsvergaben. Außerdem informierte Bürgermeister Ludwig Greimel darüber, dass man die alte Drehleiter der Feuerwehr Velden nicht weiter als Dauerleihgabe im Feuerwehrmuseum in Waldkraiburg belassen könne.
Über mehrere Auftragsvergaben für kommunale Bauvorhaben berieten die Mitglieder des Marktgemeinderates im nichtöffentlichen Teil der jüngsten Sitzung. Über die jeweiligen Ergebnisse dieser Tagesordnungspunkte informierte die Verwaltung im Nachgang. So wurden die anstehenden Erschließungsarbeiten des Baugebietes Forsteracker-Erweiterung in Obervilslern, die über die Bayerngrund-Gesellschaft realisiert werden, an die Firma Hübl aus Velden vergeben.
Bei Grünzing muss im Zuge der Ortsdurchfahrt eine Brücke über den Zellbach saniert werden, in Obervilslern ist eine kleine Brücke über den Lerner Bach stark sanierungsbedürftig. Ein Teil der Brücke musste dort wegen Löchern bereits gesperrt werden. Für beide Vorhaben wurden die entsprechenden Bauaufträge vergeben.
Ausstattung für die neue Kindergartengruppe
Für eine neue dritte Gruppe im Kindergarten am Kornfeld in Velden wurde vom Marktgemeinderat am Mittwoch der Auftrag für die Möblierung und die Spielzeug-Ausstattung erteilt, so dass am 1. September mit der neuen Gruppe gestartet werden kann.
Im Baugebiet Am Kornfeld bekommen die Straßen bald mit der Aufbringung der Feinschicht ihre endgültige Asphaltierung, nachdem die Haus-Bauarbeiten in diesem Gebiet praktisch abgeschlossen sind und damit eine mögliche Beschädigung der neuen Straße durch Baufahrzeuge kein Problem mehr darstellt. Auch die Erschließungsarbeiten für dieses Baugebiet laufen über die Bayerngrund. Als weitere Maßnahme steht im Baugebiet im Herbst noch die Bepflanzung der öffentlichen Grünflächen an.
Der Bürgermeister informierte die Markträte darüber, dass die ausgemusterte Veldener Feuerwehr-Drehleiter nicht länger einen Platz als Dauerleihgabe im Feuerwehrmuseum in Waldkraiburg haben dürfte. Die Zukunft des Museums sei aktuell im Unklaren, führte Ludwig Greimel aus. Deshalb gebe es nur die Alternative, das alte Fahrzeug abzuholen oder es gegen Gebühr weiter im Museum abgestellt zu lassen. „Wir werden versuchen, die alte Drehleiter im Rahmen der Zollauktion zu verkaufen“, kündigte der Bürgermeister an. Über diese Plattform laufen üblicherweise Verkäufe von solchen Fahrzeugen seitens der Kommunen. Interessenten für das Fahrzeug vom Typ DL 18 könnten sich auch im Rathaus melden, hieß es mittlerweile von dort. Einem von Markträtin Diana Reichvilser (ULV) gemachten Vorschlag, das Fahrzeug in Velden aufzustellen, gab Greimel kaum Chancen: „Im Freien kann man die Drehleiter nicht stehen lassen, also bräuchten wir ein Gebäude dafür. Und die Sicherheit müsste gewährleistet sein, damit beispielsweise niemand darauf herumklettert.
“Im Rahmen der Fragerunde am Rande der Tagesordnung des öffentlichen Sitzungsteils regte Markträtin Evi Härtl (FW) an, ob man nicht seitens der Kommune Informationen für Freizeitmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten vor Ort und in der Region zusammenstellen könnte. „Viele Leute werden heuer ihren Urlaub daheim verbringen“, begründete sie diese Idee und nannte als Beispiel eine Radweg-Übersicht oder Infos zum Kneippbecken in Pauluszell. Der Idee konnte Bürgermeister Greimel ebenfalls etwas abgewinnen und meinte, man werde überlegen, wie man eine zusammenfassende Übersicht hinbekommen könnte. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es in dieser Hinsicht auch schon einiges an Material gebe, beispielsweise eine Radwegkarte für den Landkreis Landshut. Auch die Nachbargemeinde Wurmsham habe unter der Ägide der bisherigen Bürgermeisterin Maria Neudecker einige touristisch relevante Punkte mit Hinweisschildern versehen. Ein Problem für Velden sei dabei die Lage in einer Art „Dreiländereck“ mit drei Landkreisen und zwei Regierungsbezirken, fügte der Bürgermeister noch an.
Wendemöglichkeit für Schulbusse
Angesprochen wurde im Rahmen der Sitzung auch noch die Verkehrssituation rund um die Veldener Schule. Marktrat Johann Reiter (FW) fragte hier nach, wie es mit einem Wendehammer vor der Mittelschule aussehe. Dazu führte Bürgermeister Ludwig Greimel aus, dass dieses Thema bei der jüngsten Sitzung des Schulverbandes auf der Agenda gestanden habe. Änderungen der Verkehrssituation seien demnach geplant. Hintergrund der Planungen sind Schäden, die Sturmtief Sabine Anfang des Jahres an der kleinen Grünanlage vor der Schule hinterlassen hatte. Zwei Bäume waren dabei umgeknickt worden. Wie Geschäftsleiter Thomas Schratzenstaller aus dem Veldener Rathaus ausführte, sei man vor der Entscheidung gestanden, die Grünanlage zu sanieren oder die Situation beim Schulbusverkehr zu verbessern. Um hier positive Effekte zu erreichen, werde die Säule mit der Eulenskulptur von Professor Brenninger vor der Schule versetzt und eine Wendebucht für Schulbusse geschaffen. Den individuellen Hol- und Bringverkehr der Schulkinder will man auf den Parkplatz unterhalb der Schulturnhalle verlagern. Das alles solle schrittweise realisiert werden, wurde in diesem Zusammenhang noch betont.
Quelle: Vilsbiburger Zeitung - Lokalteil Velden vom 03.06.2020