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Sitzungsarchiv Markt Velden

Vorstellung der aktuellen Situation in der Kinderbetreuung im Marktgemeinderat

Keinen expliziten Ausbau- oder Nachholbedarf auf dem Gebiet der Kinderbetreuung in der Marktgemeinde sieht Bürgermeister Ludwig Greimel. Das machte er in der Sitzung des Marktgemeinderates deutlich. In der Zusammenkunft ging der Bürgermeister auch auf die aktuelle Corona-Situation ein. Eine Hoffnung auf größere Veranstaltungen in absehbarer Zeit konnte er dabei nicht machen.

Wie seit Beginn der Pandemie üblich, tagte der Marktgemeinderat wieder in der Turnhalle der Schule, weil im angestammten Sitzungssaal im Rathaus das Platzangebot zu gering wäre. Und das Ambiente hatte auch einen gewissen Bezug zur Thematik der Kinderbetreuungs-Planung, die auf der Agenda des Gremiums stand. Wie Bürgermeister Ludwig Greimel erläuterte, sei die Kommune verpflichtet, die Bedarfsplanung für die lokale Kinderbetreuung regelmäßig zu aktualisieren. Im Zuge dessen seien die Eltern turnusmäßig zu ihren Wünschen befragt worden. Dem dabei erzeugten Meinungsbild stellte Greimel die Erfahrungen und Einblicke der Gemeinde entgegen, die differenzierter zu sehen sind. Die aus seiner Sicht solide Situation bei der Kinderbetreuung schilderte Bürgermeister Greimel anschließend anhand einiger Zahlen. So seien im Kinderhaus Sonnenschein in Velden von 125 rechnerisch verfügbaren Plätzen derzeit etwa 80 belegt. Das entspreche allerdings nicht 80 tatsächlich präsenten Kindern, weil darunter auch einige Integrativ-Kinder seien, für die mehr als ein Kindergartenplatz gerechnet werde. Ähnlich stelle sich die Situation im neu sanierten und ausgebauten Kindergarten in Eberspoint dar. Von den 130 möglichen Plätzen seien 101 belegt. In der Einrichtung Am Kornfeld habe man aktuell die dritte von drei möglichen Gruppen eröffnet. Die Krippe werde derzeit von rund 30 Kindern besucht, die Kapazität liege bei 56 Kindern. Die Situation am Hort sei etwas enger, aber durch zusätzliche Mittagsbetreuung an der Schule habe man ebenfalls eine Entspannung erreichen können, blickte der Bürgermeister auf die Lage. Generell habe man die Hort-Thematik auch etwas zurückgestellt, bis man weiß, wie es künftig mit Ganztagsbeschulung aussieht. Anhand der Umfragezahlen könne man zwar generell zum Schluss kommen, dass man auf absehbare Zeit einen weiteren Kindergarten brauche, aber tatsächlich biete die Lage noch Reserven, meinte Ludwig Greimel. Zumal man auch nicht außer Acht lassen dürfe, dass Kinder aus der Gemeinde auch auswärtige Kindergärten besuchen.

Corona: Fragezeichen hinter Veranstaltungen

Wie üblich in den Sitzungen des Marktgemeinderates seit Beginn der Corona-Pandemie ging Bürgermeister Greimel auch auf die aktuelle Situation rund um das Virus ein. Mit Blick auf die Ergebnisse der jüngsten Ministerpräsidenten-Kanzlerinnen-Runde meinte er dabei, dass erstaunlicherweise nicht mehr die 50er-Inzidenz der Maßstab sein solle, sondern Werte von 35 oder gar 10 Infizierten pro 100000 Einwohner. „Ich hoffe, dass es nach dem 7. März dann Erkenntnisse gibt, die eine deutliche Lockerung zulassen.“ Für den Landkreis Landshut sah Ludwig Greimel eine insgesamt positive Entwicklung, gleichwohl gebe es keine coronafreie Gemeinde. Lobend äußerte sich der Bürgermeister über die Planungen, im Landkreis einen Impfbus zum Einsatz zu bringen. Weil an den jeweiligen Einsatzstellen auch ein Gebäude für die Impf-Logistik notwendig sei, habe man in Velden den Pausenhof der Schule vorgeschlagen. Die Impfungen werden voraussichtlich Ende Februar 2021 beginnen und das ganze Jahre über an einem Tag der Woche durchgeführt. In Velden wird der Impfbus jeweils an einem Samstag oder Sonntag stehen.

Mit Blick auf die kommunalen Finanzen betonte Bürgermeister Greimel, dass man für das Jahr 2020 mit weniger als einem blauen Auge davongekommen sei. Das Jahr 2021 werde man gemäß der Planungen gestalten können, zeigte sich Greimel zuversichtlich. Staatliche Hilfen wie 2020 würden aber wichtig bleiben, fügte er an. Zur Verlängerung des Lockdowns meinte Greimel: „Wir stehen diese drei Wochen auch noch durch.“ Auf größere Veranstaltungen bestehe aber in absehbarer Zeit keine Aussicht.

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