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Sitzungsarchiv Markt Velden

Mehr Freizeitwert rund um den Festplatz

Idyllisch ist das Gelände rund um den Postweiher zwischen Volksfestplatz und Altbach fast immer. Und ruhig ist es momentan noch dazu, nachdem auf dem Volksfestplatz lange keine Feierlichkeiten möglich waren. Am Mittwoch wurden auf der jüngsten Sitzung des Marktrates in der Schulturnhalle Planungen vorgestellt, dem gesamten Areal durch eine Umgestaltung und einige ergänzende Bauten noch höheren Freizeitwert zu verschaffen.

Zentrales Element der Umgestaltung im Zuge des Ortsentwicklungs-Prozesses wird der Postweiher sein, das machte Planerin Beatrice Schötz am Mittwoch deutlich. Detailliert stellte sie ihre Überlegungen vor, wie man das Gelände zwischen der Großen Vils und dem Altbach in einen „Erlebnisraum“ umwandeln könnte. Demnach schlägt Schötz für den Postweiher vor, dessen hölzerne Umrandung zu entfernen, die Ufer abzuflachen und rundum neu zu bepflanzen. Dadurch werde das kleine Gewässer insgesamt aufgewertet und besser zugänglich. Vom Ufer aus soll auch eine hölzerne Plattform erreichbar sein, von der man aus die Wassergefährte beim traditionsreichen Sautrogrennen gut entern kann. Ansonsten könne man dort aber auch gut hinsetzen oder hinlegen und die Sonne genießen, so Schötz.

In diesem Zusammenhang liegt natürlich auch der Gedanke an einen Badeweiher nahe. Markträtin Diana Reichvilser fragte nach, ob die Umgestaltung so gedacht sei, dass man im Postweiher auch baden könne. Dazu meinte Bürgermeister Ludwig Greimel, dass das Baden natürlich niemandem verwehrt sei, aber es bleibe bei den aktuellen 80 Zentimetern Wassertiefe beim Postweiher.

Vom bestehenden Fußweg entlang der Vils von den Stengern her bis zur Landshuter Straße aus soll hinter dem Festplatz ein neuer Fußweg mit wassergebundener Decke zum Postweiher und um diesen herum führen, schilderte Beatrice Schötz weitere Eckpunkte der Neugestaltung. Hinter dem Festplatz ist auch eine Boccia-Bahn vorgesehen, um den Freizeitwert des Geländes weiter zu steigern. Zur Wiese hin kann eine kleine Tribüne entstehen, die beispielsweise bei den Pferderennen im Rahmen des Volksfests gut genützt werden könnte, aber auch sonst Gelegenheit zum gemütlichen Verweilen gebe.

Ein Pavillon mit vielen Nutzungsmöglichkeiten

Auf dem Festplatz ist ein Pavillon aus Holz vorgesehen. Dieser könnte praktisch sein für kleine Musikveranstaltungen, sei etwa für Exkursionen von Schulklassen praktisch, aber könne auch als Bar beim Volksfest zum Einsatz kommen. Dabei plädierte Schötz dafür, die momentane optische Trennung durch eine „unschöne Hecke“ zwischen den Vilswiesen und dem Festplatz künftig zu verändern. Um eine Blickbeziehung herzustellen, brauche man etwas niedrigeres als die aktuelle Hecke.

Abgerundet werden könnte das Projekt durch die Installation einer neuen Beleuchtung, beispielsweise eine effektvolle Illumination der Bäume von unten. Außerdem konnte sich Beatrice Schötz auch noch vorstellen, den Altbach in das Konzept einzubeziehen, eventuell mit einem Wasserspielplatz, einem flachen Zugang zum Wasser und Sitzgelegenheiten. Das werde vom Wasserwirtschaftsamt begrüßt, führte die Planerin aus.

Bürgermeister Ludwig Greimel informierte darüber, dass man einen Kostenrahmen von 300 000 Euro für den „Erlebnisraum Vils“ vorgesehen habe. Dabei dürfte der Löwenanteil auf den Pavillon beziehungsweise die Holzhütte entfallen, schätzte er. Gleichzeitig machte Greimel deutlich, dass man aktuell erst beim Planungsstand einer generellen Konzeption sei, Details folgen erst später. Entsprechend wies er darauf hin, dass die von Planerin Schötz gezeigten Bilder einer hölzernen Partyhütte im Alm-Stil nur beispielhaft seien.

In Wortmeldungen verschiedener Markträte wurde unter anderem angeregt, die Boccia-Bahn zu überdachen und darauf zu achten, dass entsprechende Kugeln vor Ort deponiert sind. Eine moderne Gestaltung des Pavillons wurde vorgeschlagen und die Frage gestellt, ob die geplanten Anlagen und Bauten ein Hochwasser aushalten würden. Dazu meinten Bürgermeister Ludwig Greimel und Planerin Beatrice Schötz, dass natürlich Schlamm zurückbleiben könne, aber keine tiefergehenden Schäden zu erwarten seien. Die Markträte nahmen von der Planung am Ende einstimmig Kenntnis.

Quelle: Vilsbiburger Zeitung - Lokalteil vom 22. Juni 2021

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