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Sitzungsarchiv Markt Velden

„Ein ereignisreiches Jahr für den Markt Velden“

Symbolfoto Fotolia Bilddatenbank
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Obwohl die letzte Sitzung des Marktgemeinderates im alten Jahr natürlich auch von einem Rückblick auf die von Politik und Verwaltung der Kommune geleistete Arbeit geprägt war, spielten doch auch aktuelle Fragestellungen eine Rolle. So beschäftigte sich das Gremium am vergangenen Mittwoch mit den Anliegen, die im Rahmen der Bürgerversammlung vorgebracht worden waren. Außerdem wurde über einige Bauanträge beraten und ein Wartehäuschen für eine neue Bushaltestelle in Vilslern genehmigt.

Inhaltlich den breitesten Raum nahm auf der Sitzung die Nachbereitung der diesjährigen Bürgerversammlung ein. Bürgermeister Ludwig Greimel ging auf die einzelnen Anliegen der Bürger ein und stellte die Sachlage jeweils aus Sicht des Marktes dar. So konnte er ankündigen, dass der abgebaute Sailstorfer-Brunnen eingelagert sei und wieder einen guten Platz bekommen werde.

Auch die Situation der Kinderbetreuung war auf der Bürgerversammlung angesprochen worden. Dazu führte Ludwig Greimel aus, dass aktuell alle Kindergartenplätze in Velden belegt seien, auch in Eberspoint sei der Kindergarten fast voll. „Wir hoffen, dass wir im August 2018 den Neubau des zweiten Veldener Kindergartens fertigstellen können“, kündigte der Bürgermeister an. Dort könnten seinen Worten nach jedoch im ersten Jahr keine Veldener Kinder aufgenommen werden, weil der neue Kindergarten als Ausweichquartier für die Kinder aus dem Eberspointer Kindergarten dringend gebraucht werde. Dieser wird nämlich komplett saniert und ausgebaut. Hierfür bat das Gemeindeoberhaupt um Verständnis.

Zum Thema „Tempo 30 in Velden-Süd“, das auf der Bürgerversammlung einige emotionale Wortmeldungen gebracht hatte, merkte Bürgermeister Greimel grundsätzlich an, dass die Verkehrsberuhigung ein Wunsch der Anlieger gewesen sei und die Idee dafür nicht aus dem Marktgemeinderat gekommen sei. „Das Gremium hat nach Abwägung der jeweiligen Argumente entschieden, dass eine Tempo-30-Zone die sinnvollste Lösung ist.“ Eine solche Zone bringe aber automatisch auch „rechts vor links“ als Vorfahrtsregelung mit sich, fügte Greimel an. Gleichzeitig versprach der Bürgermeister, dass die Gemeinde natürlich nachbessern werde, wenn sich in Velden-Süd größere Probleme ergäben.

Zu einer Bürgeranfrage bezüglich der geplanten Parkgebühren im Parkdeck an der Jahnstraße erklärte der Bürgermeister, dass es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Preisfestlegungen gebe. „Aber wir wollen dort definitiv keine Dauerparker haben“, hob Greimel hervor.

Ein weiteres Thema auf der Agenda der Sitzung war die Bündel-Ausschreibung für den kommunalen Strombezug. Konkret ging es auf der Sitzung um die Ausschreibung für die Jahre 2020 bis 2022. Generell rechne man mit einem Stromverbrauch von 700 000 Kilowattstunden, erfuhren die Markträte. Auswählen könne die Kommune, wenn sie sich an der Bündel-Ausschreibung beteilige, zwischen Normalstrom und Ökostrom, erklärte Bürgermeister Ludwig Greimel. Beim Ökostrom gebe es eine Unter-Variante mit einer Festlegung auf Strom aus Anlagen, die ein bestimmtes Alter nicht überschreiten dürfen. Der Anregung des Bürgermeisters, er sei der Ansicht, man solle wie bisher beim „normalen“ Ökostrom bleiben, folgten die Markträte einstimmig.

Neues Bushäuschen

Aus Vilslern war an die Gemeinde der Wunsch herangetragen worden, am Friedhof eine neue Bushaltestelle für Schulkinder einzurichten. Die Begründung dafür lautete, dass speziell die Kinder aus dem kleinen Neubaugebiet am Ortsrand dann einen kurzen und vor allem sicheren Weg zum Schulbus haben – der Birkenberg als Weg zur bestehenden Bushaltestelle hat nämlich keinen Gehweg. Wie Ludwig Greimel dazu ausführte, bestehe an der Sinnhaftigkeit dieser Idee kein Zweifel, allerdings führe die neue Bushaltestelle zu Folge-Investitionen: Der Weg vom Birkenberg zum Friedhof sei nämlich unbeleuchtet, was speziell im Winter morgens ein Sicherheitsproblem darstelle. Entsprechend müsse man wohl auch die Beleuchtung nachrüsten, wenn man die Bushaltestelle einrichte. Dazu merkte Marktrat Gerhard Aigner an, dass man schon vor Jahren beim Bau des Weges diskutiert habe, ob man nicht eine Beleuchtung brauche. „Damals hieß es dann, darauf kann man verzichten.“ Letztlich war man im Sinne der Sicherheit der Kinder einstimmig dafür, die neue Bushaltestelle am Friedhof einzurichten. Das zugehörige Wartehäuschen soll als Metallkonstruktion mit transparentem Dach und zwei Seitenteilen ausgeführt werden.

Zwei Bauanträge zur Errichtung von Einfamilienhäusern in Eberspoint winkten die Markträte ebenso wie weitere Bauangelegenheiten ohne größere Debatten durch.

In einer kurzen Ansprache anlässlich der letzten Sitzung des alten Jahres sprach Ludwig Greimel von einem „ereignisreichen und auch erfolgreichem Jahr“ für den Markt Velden, auch wenn das eine oder andere Vorhaben schon etwas zügiger hätte laufen können. „Bei Bauprojekten und in der Ortsentwicklung haben wir einiges auf den Weg gebracht“, betonte der Bürgermeister. In diesem Zusammenhang nannte er die Planungen für den zweiten Kindergarten in Velden, die Vorarbeiten für die Sanierung des Kindergartens in Eberspoint und die Sanierung der Arberstraße samt Einrichtung eines neuen Kreisverkehrs. „Es wird auch schon fleißig drumherum und drüber gefahren“, merkte Greimel humorvoll an. Auch auf die Erneuerung des Kreisverkehrs an der B 388 und die zwischenzeitlich erfolgte Freigabe der Bundesstraße nach den Brückenbauarbeiten ging der Bürgermeister ein. Beim Parkdeck an der Jahnstraße hoffe man, dass heuer noch die Fundamentierung über die Bühne gehe. Zur Finanzlage des Marktes meinte der Bürgermeister noch, dass sie so positiv sei, dass man die angepackten Planungen zügig weitertreiben könne. „Es gibt also einen hoffnungsvollen Start ins Jahr 2018.“

Quelle: Vilsbiburger Zeitung – Lokalteil Velden – Ausgabe vom 20. Dezember 2017

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