Sitzungsarchiv Markt Velden
Coronapausen-Stau an der Sammelstelle
Ohne die ganz weitreichenden Themen, dafür aber mit einer ganzen Reihe von Informationen im Zusammenhang mit der Corona-Situation wartete am Mittwoch die jüngste Sitzung des Marktgemeinderates auf. Dabei wurde auch über die örtliche Altstoffsammelstelle diskutiert, bei der Bürger aufgrund der vorübergehenden Schließung wegen Corona immer noch lange Wartezeiten einkalkulieren müssen. Eine von Marktrat Martin Schuster angesprochene Ausweitung der Öffnungszeiten hielt Bürgermeister Greimel nicht für realisierbar.
Auch in der insgesamt dritten Sitzung des Marktgemeinderates seit der Festlegung weitgehender Beschränkungen des öffentlichen Lebens durch die Regierung nutzte Bürgermeister Ludwig Greimel die Gelegenheit, einen kleinen Überblick über die aktuelle Situation vor Ort zu liefern. „Es gibt nahezu täglich irgendwelche Neuerungen“, betonte Greimel vor den Markträten, die sich auch diesmal wieder in der Turnhalle versammelt hatten – was ebenfalls dem Schutz vor einer Ausbreitung des Coronavirus geschuldet ist. Es gehe rasant mit den Lockerungen. „Meines Erachtens zu rasant“, fügte der Bürgermeister an. Man agiere mit maximalem Risiko, so die Einschätzung. Gerade mit Blick auf die zurückkehrende Reisefreiheit werde es schwer sein, die Infektionsketten von neuen Corona-Betroffenen nachzuvollziehen.
Aufgrund der jüngsten Regelungen hätten mittlerweile rund 80 Prozent der Eltern bereits ein Anrecht, ihre Kinder in den entsprechenden Betreuungseinrichtungen der Gemeinde unterzubringen. „Wir rechnen ab dem 1. Juli wieder mit einem Regelbetrieb“, blickte Ludwig Greimel voraus. Unter den Regelungen für Wirtschaft und Handel griff der Bürgermeister die angekündigte Rückkehr zur gewohnten Außenbewirtung bis 22 Uhr auf. Um hier dem Lokal im Veldener Ortszentrum etwas Unterstützung zukommen zu lassen, habe man zu Lasten von Parkplätzen eine vergrößerte Außenfläche realisiert.
Beschluss zur Neugestaltung
In seiner letzten Sitzung hatte der frühere Marktgemeinderat Ende April grundsätzlich beschlossen, das Areal um den Brenninger-Brunnen im Zentrum neu zu gestalten und damit die jetzt provisorisch geschaffene Situation dauerhaft gestalterisch zu realisieren.
Im direkten Zusammenhang mit Corona stand auch eine Anfrage von Drittem Bürgermeister Martin Schuster (SPD), ob für die Altstoffsammelstelle in Velden eine Ausweitung der Öffnungszeiten denkbar sei. Momentan müsse man dort nämlich an den drei Öffnungstagen teils lange Wartezeiten einkalkulieren, die der Andrang einerseits und die Corona-Schutzmaßnahmen andererseits mit sich bringen würden. Zur Frage nach einer Ausweitung der Öffnungszeiten meinte Bürgermeister Greimel, dass die Schwierigkeit darin bestehe, das anfallende Material wieder abzutransportieren. Durch die vom Landkreis festgelegte zeitweise Schließung als Schutz vor der Corona-Ausbreitung habe sich bei den Bürgern viel Sperrmüll und auch Grüngut angesammelt, dadurch sei der Anlieferungsdruck hoch. „Das ist eben alles auf einen normalen Entsorgungsbetrieb hin ausgelegt.“ Vor diesem Hintergrund sah der Bürgermeister keine Möglichkeiten, die Öffnungszeiten auszuweiten.
Vage blieb im Zusammenhang mit der Altstoffsammelstelle die von Marktrat Martin Schuster (SPD) im Zuge der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats ebenfalls nachgefragte Information über möglicherweise vom Landkreis geplante Änderungen bei den Sammelstellen. Dazu erläuterte Geschäftsleiter Thomas Schratzenstaller, dass es wohl Änderungen geben dürfte, die auf Beschränkungen hinauslaufen würden. Allerdings bekomme man in der Gemeinde die detaillierten Informationen erst noch. „Normalerweise werden solche Dinge vorab im Zuge von Bürgermeisterversammlungen besprochen“, fügte Ludwig Greimel an. Wegen Corona hätten aber auch diese regelmäßigen Zusammenkünfte pausieren müssen.
Quelle: Vilsbiburger Zeitung - Lokalteil Velden vom 30.05.2020