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Sitzungsarchiv Markt Velden

Bauangelegenheiten und eine Straßensache

Symbolfoto Fotolia Bilddatenbank
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Straßenbau und Verkehrsregelungen sind momentan ein sensibles Thema in der Marktgemeinde: Seit der Sperrung der Bundesstraße 388 hat sich die Ortsdurchfahrt schnell als kürzeste Umleitung um die Baustellen herumgesprochen, obwohl die offizielle Umfahrung den Ortskern eigentlich meiden würde. Vor diesem Hintergrund rückte am Mittwoch die Verkehrsregelung an der Einmündung der Preysing-Allee in die Vilsbiburger Straße in den Mittelpunkt einer kurzen Beratung. Außerdem war vom Gremium über einige Bauangelegenheiten abzustimmen.

Es war schon am Ende der kurzen öffentlichen Sitzung, als Marktrat Stefan Schütze eine Debatte anstieß mit der Anregung, eine abknickende Vorfahrt an der Einmündung der Preysing-Allee in die Vilsbiburger Straße in Richtung Velden würde der Nutzung der Straße besser entsprechen als die aktuelle Situation. Momentan haben die Fahrzeuge auf der Vilsbiburger Straße Vorfahrt, die als Kreisstraße LA58 von Velden weiter in Richtung Ruprechtsberg führt – wer aus der Preysing-Allee nach oben in Richtung Velden fährt, muss warten. „Speziell für Linksabbieger ist das nicht ungefährlich“, warnte Schütze. Eine noch höhere Brisanz bekommt die Frage der Verkehrsführung an dieser Stelle dadurch, dass aktuell viel Verkehr über diese Strecke fließt, die als kurze Umfahrung der Bundesstraßen-Baustelle genutzt wird. Im Gremium herrschte durchaus Zustimmung zu der Feststellung von Stefan Schütze. Marktrat Albert Lohmeier  meinte, dass man an dieser Kreuzung wirklich etwas machen sollte. Aus dem Gremium hieß es außerdem, dass die Einfahrten von der Vilsbiburger Straße aus in die anliegenden Wohngebiete optisch auffälliger seien als die Abzweigung in Richtung Bundesstraße 388 über die Preysing-Allee. Bürgermeister Ludwig Greimel pflichtete den verschiedenen Stimmen bei, die hier einen Gefahrenpunkt sahen, gab aber zu bedenken, dass die Sache schwierig zu lösen sein könnte, nachdem in diesem Fall eine Gemeindestraße (die Preysing-Allee) in die Kreisstraße einmünde. Auch baulich habe man an dieser Stelle recht wenig Spielraum. „Aber wir werden mit den zuständigen Behörden darüber sprechen“, versprach der Bürgermeister.

B 388: Bau im Zeitplan

Ludwig Greimel gab auch einen kurzen Überblick über den Stand der Bauarbeiten auf der Bundesstraße 388. Dort werden wie bereits berichtet mehrere Wasserdurchlässe und die Brücke im Ortsteil Viehweide erneuert. Demnach liegt man nach Aussage der zuständigen Stellen im Zeitplan, die Fertigstellung und Freigabe der wichtigen Verbindung in den Großraum Erding sei für Mitte Dezember vorgesehen. Dann sei das Ortszentrum auch wieder vom Durchgangsverkehr erlöst, der speziell in Form der Lastwagen viel Kritik ausgelöst hatte, wurde betont.

Zu behandeln waren im Rahmen der Sitzung auch mehrere Bauvorhaben im Gemeindegebiet. So gab es in Eberspoint die Genehmigung für den Abbruch eines alten und den Bau eines neuen zweigeschossigen Wohnhauses. Für den Plan, ein Wohnhaus in Obervilslern auf einem unbebauten Grundstück zu errichten, gab es kein Einvernehmen der Gemeinde. Es wurde hierzu argumentiert, dass das betreffende Grundstück keine Erschließung aufweise und außerdem zu klein sei für das dort vorgesehene Haus. Wie Bürgermeister Ludwig Greimel, der das Grundstück als „denkbar ungeeignet“ bezeichnet hatte, weiter ausführte, könne auch das Landratsamt in Landshut den Antrag in der vorliegenden Form nicht genehmigen.

Ebenfalls diskutiert wurden Planungen zum weiteren Ausbau des ehemaligen Lagerhauses gegenüber dem Rathaus in Velden mit Wohnungen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage der Stellplätze. Wie Bürgermeister Greimel dazu erläuterte, seien die vorgeschriebenen 21 Stellplätze nachgewiesen und der Plan damit formal in Ordnung. „Ob die vorgesehene Anordnung der Plätze praktikabel ist, ist eine andere Frage – aber das spielt baurechtlich keine Rolle.“ Die Markträte teilten in mehreren Wortmeldungen zwar die Zweifel des Bürgermeisters, allerdings gab es unabhängig davon grünes Licht für das Bauvorhaben.

Zwei weitere Bauangelegenheiten betrafen die Umwandlung des bisherigen Hofcafés der Wohngemeinschaft Giglberg in Wohnraum und den Anbau an ein bestehendes Haus in Eberspoint, mit dem Übernachtungsmöglichkeiten für Seminarteilnehmer geschaffen werden sollen. Gegen beide Vorhaben gab es keine Einwände. Die Kellerbergschützen Eberspoint bekommen von der Kommune einen Zuschuss für die Anschaffung einer neuen Teilermaschine. Ohne Diskussion beschlossen wurde im Rahmen der Sitzung auch die Aufstellung der bereits im Gremium vorgestellten Außenbereichssatzung in Hub. Seitens der beteiligten Fachstellen hatte es dazu auch keine Einwände gegeben, die eine Änderung der Planung notwendig gemacht hätten. Bewerben will sich die Marktgemeinde Velden im Jahr 2018 auch wieder für eine Vorstellung des Kulturmobils des Bezirks Niederbayern. „Diese Aufführungen kommen gut an und wir sollten das im Zwei-Jahres-Turnus anbieten“, fand dazu Bürgermeister Ludwig Greimel. Er gab außerdem am Rande der Sitzung noch die Information, dass der Weg vom Volksfest-Platz zu den Stengern, der im Rahmen des Ortsentwicklungskonzepts realisiert werden soll, in Arbeit sei.

Quelle: Vilsbiburger Zeitung – Lokalteil Velden vom 26. Oktober 2017

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