Planungen im Marktgemeinderat vorgestellt – Verhandlungen mit Wasserwirtschaftsamt

Die Freunde von Freizeitvergnügen mit dem Rad oder mit anderen Arten von Rollen unter den Füssen dürften die Nachricht vom Planungsfortschritt beim Bikepark-Projekt an der Landshuter Straße positiv aufgenommen haben. Wie auf der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates am Mittwoch jedoch deutlich wurde, sind vor dem Baubeginn noch Verhandlungen mit dem Wasserwirtschaftsamt notwendig. Dort sieht man das Projekt wegen dessen Lage an der Vils skeptisch.

„Die Planung ist auf einem guten Weg“, schickte Bürgermeister Ludwig Greimel die gute Nachricht zum Bikepark den weiteren Informationen zu diesem Projekt voraus. Wie berichtet, baut die Gemeinde mit umfangreicher Finanzhilfe aus dem Sportstätten-Förderprogramm auf einem Gelände neben dem Wohnmobil-Stellplatz an der Landshuter Straße einen Bikepark. Initiator dieses Projekts waren die Bergfreunde Velden, die später die Anlage auch betreuen wollen. Die mit den Planungen beauftragte Firma Schneestern aus Durach bei Kempten hat mittlerweile ihre konkreten Planungen vorgelegt.

Allerdings musste der Bürgermeister auch eine weniger gute Nachricht für das Bikepark-Vorhaben bekanntgeben: „Das Wasserwirtschaftsamt zeigte sich in einer ersten Stellungnahme nicht begeistert.“ Man wolle jetzt in weiteren Gesprächen die Sachlage klären, um letzten Endes die notwendige wasserrechtliche Erlaubnis zu bekommen, kündigte Ludwig Greimel an. Knackpunkt sei die Retentionsfläche, also die Funktion des Areals als mögliche Überflutungsfläche bei Hochwasser. Die Wiesen entlang der Vils in Velden laufen bei Hochwasser gewollt voll, das betrifft vor allem die Fläche rund um den Volksfestplatz. Für den geplanten Standort des Bikeparks sah der Bürgermeister keine so akute Problematik. „Es ist jetzt wichtig, beim Wasserwirtschaftsamt überzeugend aufzutreten“, meinte er zur Lage.

Fitnessgeräte auf später verschieben

Diskutiert wurde am Mittwoch über einen anderen Aspekt der Planung: Die Frage, ob zusätzlich zum Bikepark auch noch eine Fläche des Geländes mit Fitnessgeräten ausgestattet werden sollte. Die Planungsfirma hatte dazu nämlich einen Vorschlag geliefert, dafür könnte man eine ansonsten noch ungenutzte Teilfläche des Areals verwenden. Als kritischer Punkt erweisen sich dabei allerdings die Kosten: „Es gibt einen vereinbarten Budgetrahmen von 300 000 Euro. Dafür kann man den Bikepark ohne die Fitnessgeräte realisieren“, erinnerte Bürgermeister Ludwig Greimel an die aktuelle Beschlusslage für dieses Projekt. Gleichzeitig merkte er an, dass man ursprünglich von 200 000 Euro ausgegangen sei, die Finanzmittel also bereits aufgestockt habe.

In der Sitzung wurde deutlich gemacht, dass mal nochmals rund 100 000 Euro extra ausgeben müsse, wenn man die Fitnessgeräte haben will, die auch nicht Teil der ursprünglichen Planung waren. Bürgermeister Ludwig Greimel machte von Anfang an deutlich, dass er die beschlossene Obergrenze der Kosten als bindend sieht. „Man sollte irgendwann auch mit dem zufrieden sein, was kurzfristig realisierbar ist.“

Markträtin Diana Reichvilser brachte in der anschließenden Debatte den Gedanken vor, dass man ohnehin einen großen Teil der Gesamtkosten als Förderung wieder zurückbekomme – tatsächlich sind dies laut der Kommune rund 270 000 Euro „Vielleicht gibt es eine Aussicht, dass man diesen Teil des Geländes später ausbaut. Man sollte das nicht gleich ablehnen.“ Albert Lohmeier meinte, dass man im Rahmen der Städtebauförderung die Schaffung eines Fitnessparks geplant habe, was aber nicht zustandegekommen sei. „Man könnte das jetzt unabhängig vom Bikepark sehen und realisieren.“ Johann Reiter wies wie der Bürgermeister darauf hin, dass man im Haushalt für den Bikepark 300 000 Euro vorgesehen habe. „Wir sollten den Haushaltsplan nicht aufweichen und über Dinge diskutieren, die wir in Zukunft immer noch machen können.“ Reiter hielt es vor allem für wichtig, das Projekt möglichst schnell zu realisieren.