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Markt zum Jubiläum gut präsentieren

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Die Marktgemeinde ist ein Ort mit einer reichen Geschichte und vor diesem Hintergrund gibt es im kommenden Jahr einen Grund zum Feiern: Wie man 1250 Jahre Velden passend würdigen könnte, darüber wurde auf der jüngsten Sitzung des Marktrates am Mittwoch in der Schul-Turnhalle gesprochen. Weitere Themen waren Bauanfragen und die Ausarbeitung einer Infobroschüre für den Markt.

Man ist fast ein wenig entwöhnt von Großveranstaltungen nach zwei Jahren Corona-Zwangspause. Aber mittlerweile nimmt das gesellschaftliche Leben überall wieder rasant Fahrt auf, man plant wieder voraus. Im kommenden Jahr soll in Velden das 1250-jährige Bestehen des Ortes gefeiert werden. Wie Bürgermeister Ludwig Greimel dazu im Rahmen der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates ausführte, haben sich die Aktiven Bürger bereits Gedanken über mögliche Bausteine des Festprogramms für 2023 gemacht. Dabei dränge durchaus die Zeit, immerhin ist der Vorlauf bis zum Beginn des Jubeljahres nicht mehr übermäßig lang.

Anhand einer von den Aktiven Bürgern zusammengestellten Präsentation stellte Bürgermeister Greimel Grundzüge der Veranstaltungsplanung vor. So könne das Festjahr mit einem Silvester- oder Neujahrskonzert beginnen. In Nachtwächterführungen können Einheimische und Besucher Ortsgeschichte an Originalplätzen kennenlernen. Denkbar seien auch Lesungen in Veldener Geschäften oder an besonderen Orten. Dabei und bei anderen passenden Gelegenheiten wäre dann auch ein angedachtes 1250-Jahre-Bier eine passende Wegzehrung. Der Sommer könnte mit Jubiläums-Veranstaltungen am Postweiher bereichert werden, wobei dem Bürgermeister der Hinweis am Herzen lag, dass man nicht mit bestehenden Veranstaltungen in Konkurrenz treten sollte.

Ein Wochenende mit „Irgendwie und Sowieso“

In der Ideensammlung der Aktiven Bürger fand sich auch noch ein „Irgendwie und Sowieso“-Wochenende mit Aktionen rund um die BR-Fernsehserie, von der markante Szenen in Velden gedreht wurden. Abgerundet werden könnte das Festjahr mit einem Festabend und einer Aktion zur Geschichtsforschung rund um die Gründung des Marktes Velden.

Das Thema Lokalgeschichte wurde am Mittwoch vom Bürgermeister auch bei der Frage einer Chronik anlässlich des Jubiläums gestreift. Dabei meinte Greimel, dass es bereits von den 1200-Jahr-Feierlichkeiten 1973 eine sehr ausführliche Chronik gebe. „Der Vorschlag wäre, sich diesmal auf die vergangenen 50 Jahre zu konzentrieren.

Insgesamt sah es Ludwig Greimel so, dass man mit den Vorschlägen schon ein sehr schönes Gerüst habe, um das herum sich die Jubiläums-Veranstaltungen planen lassen. Dabei betonte er, dass die Organisation und Realisierung des Festprogramms auf viele Mithelfer auch über die Aktiven Bürger hinaus angewiesen sei. Markträtin Diana Reichvilser  betonte in diesem Zusammenhang, dass es wünschenswert sei, die Aktivitäten der Vereine 2023 positiv ins Festjahr zu integrieren. Dazu fügte der Bürgermeister an, dass man sämtliche Vereine nochmals anschreibe mit der Bitte um Mithilfe. Zu den möglichen Kosten der Feierlichkeiten wollte man sich in diesem Stadium der Planungen noch nicht äußern: „Was an Budget notwendig ist, wird sich aus der Planung konkret ergeben“, meinte Bürgermeister Greimel.

Um die Präsentation der Marktgemeinde ging es auch in einem weiteren Punkt der Tagesordnung, wobei über eine neue Informationsbroschüre für Velden entschieden wurde. Wie Ludwig Greimel dazu ausführte, gebe es hier die Varianten, die Schrift ohne Anzeigen (aber dafür mit entsprechenden Kosten für den Markt) zu planen oder die Kosten durch Werbeanzeigen zu kompensieren. Im Gremium hielt man einstimmig die Variante mit Werbung für vernünftiger.

Bauanfrage in Viehweide wird abgelehnt

Dem Gremium lag zu Beginn eine Bauanfrage für ein Areal in Velden-Viehweide zur Beratung vor. Dort ist aktuell nur eine Straßenseite durchgehend bebaut – mit dem Antrag würde sich das teilweise ändern. Bürgermeister Greimel wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass man mit einer Zustimmung zu dieser Bebauung das bisher formulierte Entwicklungsziel von Wohngebieten im Osten des Ortes und Arbeitsplätzen im Westen verlasse. „Baurecht an dieser Stelle würde einen Präzedenzfall schaffen. Wir müssen uns überlegen, ob das unseren gewünschten Entwicklungen entspricht.“ Im Gremium sah man das mehrheitlich auch so: Bei vier Stimmen für eine Bebauung wurde die Anfrage mit deutlicher Mehrheit abgelehnt.

Brand-Ermittlungen
 
Wohl kaum ein Ereignis in der jüngsten Zeit dürfte die Bevölkerung im Markt so beschäftigt haben, wie die mutmaßlichen Brandstiftungen in Haldenweber, an der Güterhalle und zuvor auf dem Schulgelände. Nur wenige Tage, nachdem es in der Güterhalle gebrannt hatte, waren zwei junge Leute unter merkwürdigen Umständen aufgefallen und ins Visier polizeilicher Ermittlungen gekommen: Einer von ihnen musste mit schweren Brandverletzungen im Krankenhaus behandelt werden – nach einer Stichflamme oder Explosion in der Lusenstraße in Velden, so die Aussage. Tatsächlich fand die Polizei bei weiteren Nachforschungen Brandbeschleuniger, wie damals gemeldet wurde.
 
„Der Gemeinde ist keine Verbindung zwischen den identifizierten Tätern und den anderen Taten bekannt“, informierte Bürgermeister Ludwig Greimel dazu den Marktgemeinderat. Auch ob diese Zusammenhänge überhaupt herzustellen seien, sei der Gemeinde nicht bekannt.
 
Allerdings gibt es mittlerweile in einer anderen Richtung Fakten: Die Videoüberwachung neuralgischer Punkte ist nach den Worten des Bürgermeisters mittlerweile genehmigt. Dies betreffe das Schulgelände in den Abendstunden und das neue Parkdeck an der Jahnstraße.

Quelle: Vilsbiburger Zeitung - Lokalteil Velden vom 04. Mai 2022

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