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Ja zur ILE, nein zum Gemeindewerk

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Auf der jüngsten Sitzung des Veldener Gemeinderates ging es vor wenigen Tagen auch um die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) und die Regionalwerke.

Zur ILE führte Bürgermeister Ludwig Greimel im Rahmen der Sitzung aus, dass damit die Gemeinden im südlichen Landkreis Landshut eine lose Zusammenarbeit anstreben würden. „Alle 14 Gemeinden haben sich klar für die Gründung der ILE Bina-Vils entschieden“, machte Greimel weiter deutlich. Gleichzeitig umriss er kurz den Gedanken hinter dieser Form der Kooperation, deren Vorteil die Flexibilität sei: „Es müssen sich nicht immer alle Gemeinden an allen Themen beteiligen.“ Themen wie Regionalmanagement oder Tourismus würden sicher alle Gemeinden gleichermaßen betreffen, Dinge wie Standesamts-Zusammenlegungen seien jeweils nur für bestimmte Kommunen in der gegenseitigen Nachbarschaft relevant.

Im Gegensatz zur ILE, die von Behörden beziehungsweise staatlichen Institutionen begleitet wird, ordnete der Veldener Bürgermeister die Idee der Regionalwerke als „Initiative einer Privatperson“ ein, mit der die Gründung einer solchen Einrichtung für den ganzen Landkreis angestrebt werde. Das Aktionsfeld reiche dabei von der Stromversorgung bis hin zu Verwaltungs-Dienstleistungen. „Die Gemeinde wäre dabei in der Rolle eines Gesellschafters und käme über diese Rolle auch nicht hinaus.“ Greimel merkte gegenüber den Markträten an, dass es für die Regionalwerke derzeit noch keinen Businessplan gebe, keine Organisation und keine definierten Inhalte. Bereits in der vorhergehenden Sitzung hatte der Bürgermeister ausgeführt, dass an die Gemeinden der Wunsch herangetragen worden sei, mit einem finanziellen Einstiegsbeitrag bei der Ausarbeitung des Businessplans zu helfen.

„Für uns sind die Regionalwerke kurzfristig keine Option. Die ILE ist sicher das bessere Kooperationsmodell – darin sind wir uns auch einig innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft“, erklärte der Veldener Bürgermeister mit Blick auf die Nachbargemeinden Neufraunhofen und Wurmsham. Aktuell sehe man jedenfalls keine Veranlassung, den Regionalwerken beizutreten.

Der Beitritt zur ILE wurde in der anschließenden Abstimmung einstimmung von den Markträten befürwortet. Ebenso einstimmig fiel die Entscheidung, keinen aktuellen Beitritt zu den Regionalwerken anzustreben.

Quelle: Vilsbiburger Zeitung - Lokalteil vom 11.03.2021

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