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Einstieg in die Planungen für den Bike-Park

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Gute Nachrichten für die Initiatoren und Befürworter des Projekts eines Bike-Parks in der Marktgemeinde gab es auf der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates in der Schulturnhalle: Angesichts einer Fördermittel-Zusage von bis zu 90 Prozent wurde am Mittwoch mehrheitlich der Einstieg in konkrete Planungen beschlossen. Entstehen soll die Anlage auf einem der Gemeinde gehörenden Areal neben dem Wohnmobil-Stellplatz an der Landshuter Straße.

Die Idee eines Bike-Parks in der Gemeinde, möglicherweise mit einer Geländestrecke und einer Pump-Track, wo auf einem speziell angelegten Areal mit Hügeln und Steilwandkurven mit dem Rad gefahren werden kann, hatten die Bergfreunde im TSV im Sommer an den Marktgemeinderat herangetragen. Der ursprünglich angedachte Standort dieser Sport-Einrichtung im Freizeit- und Erholungsgelände hatte allerdings nicht nur Befürworter, auch im Marktgemeinderat hatten sich Kritiker dieser Standortwahl positioniert. Gleichwohl stieß das Projekt als solches durchaus auf Wohlwollen.

Die sensible Standortfrage wurde den Initiatoren und der Marktgemeinde, die sich generell bereit erklärt hatte, die (vor allem finanzielle) Trägerschaft für das Projekt zu übernehmen, gewissermaßen von höherer Stelle abgenommen: Wie Bürgermeister Ludwig Greimel am Mittwoch bekanntgab, kann der Bike-Park mit Geld aus dem „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten 2020“ rechnen. Für dieses Programm und für die Leader-Förderung war das Projekt im Vorfeld zur finanziellen Unterstützung angemeldet worden, nachdem seitens der Politik zuvor deutlich gemacht worden war, dass man ohne Fördergelder das Vorhaben nicht realisieren könne. Die Sportstätten-Förderung ist allerdings an die Städtebauförderung gekoppelt und verlangt eine örtliche Lokalisierung des geförderten Objekts innerhalb oder direkt neben dem Städtebau-Förderungsgebiet. Das wäre beim Freizeitgelände nicht der Fall gewesen, weshalb es letztlich als Standort ausschied.

Bei der zweiten Behandlung des Projekts im Marktgemeinderat hatten sich Vertreter der Bergfreunde, die den künftigen Bike-Park organisatorisch betreuen wollen, noch nicht hundertprozentig überzeugt gezeigt vom angedachten Standort auf den Wiesen hinterhalb der Aral-Tankstelle an der Landshuter Straße, der im Besitz der Gemeinde ist. Das sei nochmals ein Faktor, um die Kosten zu reduzieren, hatte dazu Bürgermeister Ludwig Greimel im Zuge der Diskussion im Sommer betont. Mittlerweile würden die Bergfreunde den Standort unterstützen, fügte er am Mittwoch an.

Erst die Planung, dann die Fördergelder

Gleichzeitig führte er aus, dass man mit 90 Prozent Fördermitteln bei voraussichtlichen Gesamtkosten von 300 000 Euro rechnen könne. Dass diese Zahl schon in einer Pressemitteilung des aus Velden stammenden CSU-Bundestagsabgeordneten Florian Oßner bekanntgegeben worden war, merkte Greimel in diesem Zusammenhang kritisch an und sprach von „vorgezogenem Bundestagswahlkampf“. Immerhin sei es seinen Worten zufolge auch so, dass das Geld zwar bereitgestellt sei, aber noch nicht freigegeben. „Dazu muss erst noch die entsprechende Planung vorgelegt werden.“

Für solche Planungen habe es bereits erste Überlegungen mit der Schneestern GmbH gegeben, die von Anfang an als Fachberater mit im Boot war. Nach Greimels Worten habe sich dabei ergeben, dass das Projekt auf dem Gelände neben dem Wohnmobil-Stellplatz gut realisiert werden könne. Wie der Bürgermeister weiter ausführte, würden die Detailplanungen für den Park mit rund 5000 Euro zu Buche schlagen. Vor diesem Hintergrund und angesichts der prognostizierten Förderung für das Gesamtprojekt sprach Ludwig Greimel von einer „vertretbaren monetären Last für die Gemeinde“. Eine Mehrheit im Marktrat schloss sich dieser Sichtweise in zwei nachfolgenden Abstimmungen an: Dabei wurde zum einen als Standort für den Bike-Park der Gemeindegrund neben dem Wohnmobil-Stellplatz festgelegt, zum anderen wurde der Planungsauftrag an die Firma Schneestern vergeben. In den beiden Abstimmungen gab es jeweils sechs Gegenstimmen.

Markträtin Diana Reichvilser fragte nach, wann mit einer Fertigstellung der Anlage zu rechnen sei. „Es wäre schön, wenn alles bis zu den Sommerferien fertig wäre“, meinte sie. Dem entgegnete Bürgermeister Greimel, dass diese Zeitvorgabe etwas zu schnell erscheine. Es gebe noch einige planerische und bürokratische Hausaufgaben zu erledigen im Vorfeld. Allerdings hielt auch der Bürgermeister eine Inbetriebnahme noch im Laufe des Jahres 2021 für denkbar.

Quelle: Vilsbiburger Zeitung - Lokalteil Velden vom 05.12.2020

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