Fotolia-Lizenzfoto #

Der Weg bleibt weiter lampenlos

von

Keine Mehrheit für Solarlampen am Geh- und Radweg zur Schäfflerstraße

Radweg

In der Dämmerung sieht man auf dem Weg zwischen Schäfflerstraße und Goldschmiedstraße noch etwas, als Radfahrer hat man das angebaute Licht – aber eine halbe Stunde später ist es hier finster. Im Marktrat stimmte man aus Gründen der Gleichbehandlung für alle solchen Wege im Außenbereich gegen die Installation von Solarlampen.
Foto: Michael Betz

Von Michael Betz

Der Geh- und Radweg zwischen der Schäfflerstraße und der Goldschmiedstraße bleibt unbeleuchtet. Eine Überlegung, dort mit zehn Solarleuchten Licht zu schaffen, fand im Marktrat auf dessen jüngster Sitzung am vergangenen Mittwoch keine Mehrheit. Breiten Raum nahm im Zuge der Sitzung die Beratung von Bauangelegenheiten im Gemeindegebiet ein. Wer in Velden mit dem Auto von der Schäfflerstraße in die Goldschmiedstraße und das dahinter liegende Baugebiet gelangen will, muss mit dem Auto durch einen guten Teil des Ortsgebietes fahren. Als Fußgänger oder Radfahrer kann man hingegen einen parallel zur Bundesstraße 388 verlaufenden Weg benutzen und damit deutlich abkürzen. Hell ist es dort allerdings nur, wenn es hell ist. Beleuchtung ist entlang des Weges nämlich keine installiert. Wie Bürgemeister Ludwig Greimel im Rahmen der Sitzung erläuterte, wäre es auch mangels Stromversorgung vor Ort nicht ganz unkompliziert, für eine solche Beleuchtung des Weges zu sorgen. Möglich wäre die Installation von Solarleuchten, die von einer Stromleitung unabhängig wären. Rund 21 000 Euro würden zehn Stück dieser Leuchten kosten, wie der Bürgermeister vorrechnete. Gleichzeitig machte er deutlich, dass er es für eine Frage der Verhältnismäßigkeit halte, an diesem Weg Beleuchtung zu installieren. „Wenn man diesen Weg im Außenbereich beleuchtet, dann müsste man das genau genommen auch mit jedem anderen vergleichbaren Weg tun“, warnte Ludwig Greimel.

Sein Vorschlag lautete daher, von der Installation einer Beleuchtung wurde seitens mehrerer Mitglieder des Marktgemeinderates argumentiert, dass es sich bei diesem Radweg immerhin um die Verbindung zwischen zwei Ortsteilen handle. Außerdem kam der Gedanke auf, wenigstens auf Höhe eines Baumes neben dem Weg eine Lampe aufzustellen, um Unfallgefahren zu minimieren. Eine Mehrheit gab es jedoch nicht für die Beleuchtung: Mit vier Gegenstimmen wurde das Licht am Geh- und Radweg abgelehnt.   Im Zuge der Sitzung informierte Bürgermeister Ludwig Greimel auch über den Sachstand beim Projekt für einen Bikepark an der Landshuter Straße neben dem neuen Wohnmobil-Stellplatz. Hier gebe es intensive Diskussionen mit dem Wasserwirtschaftsamt. Das mit einer hohen Fördersumme angeschobene Freizeitbeschäftigungs-Projekt braucht durch seine Lage ganz in der Nähe der Vils eine besondere Berücksichtigung des Hochwasserschutzes. Als „nicht ganz einfach“ bezeichnete der Bürgermeister die entsprechenden Verhandlungen mit den Behörden. Es würden sich dadurch Verzögerungen für das Projekt ergeben, man versuche aber, die Angelegenheit zu beschleunigen, versprach Ludwig Greimel. Ganz unabhängig davon äußerte er die Einschätzung, dass wohl ein Bauleitplan zur Realisierung des Bikeparks notwendig sein werde. Behandelt wurde im Zuge der Sitzung auch noch eine ganze Reihe von Bauanträgen und Voranfragen aus dem Gemeindegebiet. Unter anderem ein Vorhaben für ein Doppelhaus mit jeweils einer Garage und einem Stellplatz am Hopfenring in Velden. Dabei machte Bürgermeister Ludwig Greimel deutlich, dass der Stellplatz so nahe vor der Haustür eingezeichnet sei, dass nur noch 70 Zentimeter Platz bleiben würden. Das lasse eine eine Verschiebung der Häuser weiter auf das Grundstück angeraten erscheinen – auch wenn das den vorgegebenen Baugrenzen widerspreche.

Marktrat Gerhard Babl (SPD) meinte, es liege hier schon eine sehr massive Bebauung vor, die man aus Rücksicht auf die Nachbarn genau prüfen sollte. Dazu meinte der Bürgermeister, dass natürlich die Baufenster maximal ausgenutzt seien. Gleichzeitig sei in der Nachbarschaft schon ein ähnlicher Fall genehmigt worden. Greimel plädierte dafür, das Einvernehmen zunächst zu erteilen und den Antrag ans Landratsamt weiterzugeben, um eine Einschätzung von dort zu bekommen. Dieser Vorgehensweise wurde einstimmig  zugestimmt. Der Plan für die geplante Erweiterung der Käserei in der Lebensgemeinschaft Höhenberg wurde allgemein begrüßt und einstimmig befürwortet. „Die Einrichtung erfreut sich großen Zuspruchs“, betonte dabei Bürgermeister Greimel. Zu behandeln war im Rahmen der Sitzung auch die Voranfrage zum Vorhaben, auf einer aktuell baufälligen Garage an der Dr.-Sturm- Straße in Velden eine neue Wohneinheit zu schaffen. „Das ist kein extremer Widerspruch zu geltendem Baurecht“, meinte Bürgermeister Ludwig Greimel dazu. Nachdem das Gebäude nach dem Umbau aber eineinhalb bis zwei Meter höher werde, sei die Frage, ob man die neue Verkehrssituation durch die Baumaßnahme an dieser Stelle so akzeptieren könne. Letztlich erhielt das Vorhaben einstimmig ein grundsätzliches Einvernehmen seitens der Gemeinde, man will aber gegenüber dem Landratsamt auf die  unübersichtliche Verkehrssituation vor Ort hinweisen.

Quelle:  Michael Betz / Vilsbiburger Zeitung /  Lokalteil vom 05. Juni 2021

 

Zurück