Besserer Anschluss für Schaltbau
von Franziska Lainer
Mit den Planungen für den Neubau eines hochmodernen Werkes der Firma Schaltbau verknüpft die Marktgemeinde auch viele wirtschaftliche Hoffnungen. Den aktuellen Sachstand zur Anbindung des Werkes an die nahe Bundesstraße 388 schilderte am Dienstag Bürgermeister Ludwig Greimel auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Außerdem beschäftigte sich das Gremium mit einem Wohnungsbauvorhaben im Zentrum des Marktes.
Der Spatenstich für das neue Schaltbau-Werk wurde am 23. November nach den damaligen Möglichkeiten der Corona-Beschränkungen feierlich begangen. Aktuell ist das künftige Werksgelände neben der Bundesstraße 388 bei der Ortschaft Kreuz allerdings nur über eine verhältnismäßig schmale Straße zu erreichen. Diese ist natürlich nicht geeignet für den zu erwartenden Verkehr des Unternehmens-Standortes. Wie Bürgermeister Ludwig Greimel deshalb ausführte, habe die Marktgemeinde „ihre Hausaufgaben gemacht“ und mit dem staatlichen Bauamt eine Vereinbarung zur passenden Anbindung des künftigen Industriegebiets an die Bundesstraße getroffen.
Im Zuge dieser Anbindung wird zunächst einmal die bisherige Abfahrt von der Bundesstraße am Ortseingang von Kreuz geschlossen. Darüber hinaus wird ein Stück näher an Velden (von der bisherigen Abzweigung aus gesehen) eine neue Linksabbiegespur auf der Bundesstraße gebaut. Von dort aus gelangt man einerseits über den bisher noch bestehenden Straßengraben hinweg direkt zum künftigen Werksgelände, andererseits wird im Zuge dieser neuen Abfahrt von der Bundesstraße auch die Gemeindestraße nach Kreuz auf der einen Seite und nach Bruck auf der anderen Seite angebunden.
Kein Werksverkehr in der Ortschaft
Fährt man von der neuen Abzweigung aus nach links, kommt man nach Kreuz, kann von dort aber nicht wieder auf die Bundesstraße zurück. „An der Stelle der bisherigen Abfahrt von der B 388 in Kreuz wird ein Wendehammer gebaut“, informierte Bürgermeister Ludwig Greimel über die Planungen. Damit entstehe entlang der Ortschaft ein verkehrsberuhigter Bereich, der nicht vom Werksverkehr belastet werde, begründete der Bürgermeister die Planungen. Ohne Auto könne man die Bundesstraße an dieser Stelle allerdings noch zur Straße in Richtung Oberbabing überqueren, das Areal um den Wendehammer werde entsprechend durchlässig gebaut, meinte Greimel weiter. Wie man mit der Bushaltestelle weiter verfahre, müsse sich erst noch ergeben. Busse könnten am Wendehammer jedenfalls umkehren und wie sich die Zahl der Bus-Passagiere im Zuge des Betriebs des neuen Schaltbau-Werks entwickeln, müsse sich noch zeigen.
Die Planungen sind laut Bürgermeister Greimel jedenfalls mit dem staatlichen Bauamt soweit abgestimmt. „Es braucht noch die Unterschriften von Landrat Dreier und mir als Bürgermeister.“ Greimel kündigte einen Baubeginn im Mai an, die Arbeiten könnten dann im Zuge der ohnehin geplanten Sperrung der Bundesstraße 388 bis zum Spätsommer wegen anstehender Sanierungsarbeiten erfolgen.
Im Rahmen der Sitzung wurde auch ein Bauvorhaben an der Bahnhofstraße in Velden vorgestellt. Anstelle eines bestehenden älteren Wohnhauses soll dort eine neue Wohnanlage errichtet werden, wie Bürgermeister Ludwig Greimel ausführte. Das Bestandsgebäude werde abgerissen. Die Pläne für das neue Gebäude mit insgesamt 13 Wohneinheiten lobte Greimel als „sehr gefälligen Baustil, der sich gut in die Umgebung einpasst“. Das Vorhaben erlaube zentrumsnahes Wohnen, fügte der Bürgermeister noch an.
Im Zuge der Beratung wurden die keineswegs geringen Dimensionen des Wohngebäudes deutlich, das über drei Vollgeschoße und ein Dachgeschoß verfügen wird. Pro Wohneinheit sind zwei Stellplätze auf dem Grundstück vorgesehen, teilweise in einer Tiefgarage. Über die konkrete Gestaltung von deren Zufahrt fand eine kurze Diskussion statt, letztlich wurde der Bauantrag bei einer Gegenstimme jedoch mehrheitlich abgesegnet.
Quelle: Vilsbiburger Zeitung – Lokalteil Velden vom 08. März 2021