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Bebauungsplan „Kögl-Eck“ für Baumaßnahme im Ortszentrum

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Recht zügig konnte der Veldener Marktgemeinderat seine erste Sitzung im Mai abhalten. Diese fand erneut unter allen Vorgaben in der Corona-Pandemie in der Zweifachturnhalle der Veldener Schule statt.

Der TSV Velden beabsichtigt auf dem Gelände des Sportzentrums in der Viehweide den Bau einer Blockhütte für Bewirtungszwecke. Aufgrund der Bauweise und der Ausstattung des Gebäudes wird darin kein dauerhafter Bewirtungs- oder Gaststättenbetrieb möglich sein oder angestrebt. Die Hütte soll zum Beispiel nach dem Training oder bei Heimspielen der Fußballer sowie bei Veranstaltungen des Vereins genutzt werden. Der Marktgemeinderat erteilt zum Bauantrag für die Errichtung einer Holzhütte mit Ausschank das gemeindliche Einvernehmen.

Ein privater Investor hat die ortsbildprägenden Häuser am Marktplatz 42 und 44 erworben. Sein Konzept für die Einrichtung einer Tagespflege sowie von Wohngelegenheiten hatte er dem Bau- und Umweltausschuss vorgestellt. Für die gesicherte Umsetzung wird mit einer Bauleitplanung ein Sondergebiet festgelegt. Die Bezeichnung des Bebauungsplans leitet sich aus dem früheren Hausnamen des Gebäudes Marktplatz 44 „zum Kögl“ ab.

In der Beratung wurde von einem Mitglied angeführt, dass der geplante Neubau in der Jahnstraße im Vergleich zum bestehenden Gebäude als Klotz massiv wirken wird. Es wäre wesentlich besser, den Neubau der Bestandskubatur anzupassen. Bürgermeister Ludwig Greimel machte deutlich, dass die Gemeinde froh sein muss, für die Gesamtmaßnahme mit den bekannten Problemen des Denkmalschutzes und der Bausubstanz, einen Investor zu finden. Ohne ein gewisses Entgegenkommen der Gemeinde wird sich das Projekt nicht wirtschaftlich angehen lassen. Wenn sich am Neubau Einschränkungen ergeben, sieht der Bürgermeister die gesamte Umsetzung gefährdet. Für die Belebung des Ortszentrums ist es unbestritten wichtig, die zwei markanten Häuser zu sanieren. Das kann im besten Fall auch als Pilotprojekt für mehrere anstehende Instandsetzungen von leerstehenden Häusern wirken. Wenn die Gemeinde eine zu restriktive Haltung einnimmt, wird nichts vorangehen. Mit einer Gegenstimme beschloss der Marktgemeinderat die Aufstellung des Bebauungsplans „Sondergebiet Kögleck“ und billigte den Entwurf zur Einleitung des Planungsverfahrens. Der Geltungsbereich betrifft die Grundstücke Flurnummer 39, 40 und 128/22 der Gemarkung Velden und liegt am Marktplatz – Ecke Jahnstraße.

Für die Gründung der „Integrierten Ländlichen Entwicklung Bina-Vils“ (ILE Bina-Vils) müssen die formalen Schritte umgesetzt werden. Die Bürgermeister der 14 beteiligten Gemeinden haben sich für eine besondere Arbeitsgemeinschaft nach Art. 5 des Gesetzes über Kommunale Zusammenarbeit ausgesprochen. Dazu wurde ein öffentliche-rechtlicher Vertrag ausgearbeitet, dem der Marktgemeinderat zustimmte.

Für die Gebührensatzung für die gemeindlichen Friedhöfe war ein ergänzender Nachtrag zu fassen, der jedoch keine Auswirkungen auf die geltenden Beträge hat.

Vor der Sitzung des Marktgemeinderates hatte sich am gleichen Tag die Gemeinschaftsversammlung Velden getroffen. Dabei wurde in nichtöffentlicher Sitzung nach einem umfassenden öffentlichen Ausschreibungsverfahren der Beschluss zur Auftragsvergaben für den weiteren Breitbandausbau im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Velden an den wirtschaftlichsten Bieter gefasst. Die Unterlagen sind jetzt bei der Atene Kom in Berlin zur Prüfung einzureichen. Dafür wird nach Erfahrungen des Büros Corwese ein Zeitaufwand zwischen drei und neun Monaten angesetzt. Nach positiver Beurteilung ergeht der Förderbescheid und erst dann kann der Auftrag endgültig erteilt werden. Dann ist von Ausführungszeitraum von 24 Monaten auszugehen. Erfreulich ist ein Fördersatz von 90 % durch Bund und Land.

Eine Arbeitsgruppe mit Tristan Mölter, Diana Reichvilser, Evi Härtl, Stefan Schütze und Marlies Maier hat in ein Konzept ausgearbeitet, um Besucher und Einheimische zum Verweilen im Marktzentrum zu bringen und das öffentliche Leben im Markt zu aktivieren. Hierzu sind bereits einige Planungen im Rahmen der Städtebauförderung erfolgt. Um den Bewohnern zu zeigen, dass sich die Gemeinde bemüht, Dinge unbürokratisch umzusetzen, ist es in einem ersten Schritt möglich, mit wenig Finanzmitteln wesentliche Verbesserungen durch zusätzliche Sitzgelegenheiten und Aufenthaltsräume zu schaffen. Im vorgelegten Konzept werden Sitzgelegenheiten vorgeschlagen, die denen am künftigen Aktivplatz an der Ecke Vilsbiburger Straße/Am Kornfeld gleichen. In der Ausarbeitung ist angeführt, dass Leben im Stadt-, Gemeinde- oder Marktzentrum nur stattfindet, wenn es Geschäfte oder Aktivitäten gibt, die von den Bewohnern oder Besuchern auch genutzt werden. Bürgermeister Ludwig Greimel sah zusätzliche Sitzgelegenheiten zur Stärkung der Aufenthaltsqualität am Marktplatz sehr positiv. Der Marktgemeinderat nahm das vorgelegte Konzept zur Ergänzung von Sitzgelegenheiten am Marktplatz zur Kenntnis und spricht sich für eine Umsetzung aus. Die konkreten Stellen und die Anzahl der neuen Sitzgelegenheiten sind vom Bürgermeister festzulegen.

Die Errichtung der Kneippanlage durch den Bauhof geht zügig voran. Sie kann in absehbarer Zeit offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden. Zugestimmt wurde der Anschaffung eines gebrauchten Teleskopladers für die Kläranlage zum Preis von 54.145 Euro.

Foto: Die Häuser in Velden, Marktplatz 42 und 44

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