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Warnung vor steigenden Defiziten

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Kinderbetreuung, Personal, Energie: Bürgermeister zeigt Problemfelder auf

Der Verwaltungshaushalt der Marktgemeinde hat für 2023 ein geplantes Volumen von 15,6 Millionen Euro. Mit Blick auf diese Zahlen wies Bürgermeister Greimel auf einige aus seiner Sicht problematische Entwicklungen hin: „Die Steigerung der Personal- und Energiekosten tut uns weh.“ Insbesondere die seit Jahren zu beobachtenden Defizit-Steigerungen bei der Kinderbetreuung nahm der Bürgermeister in den Fokus.Von den Ausgaben im Verwaltungshaushalt mit einem Gesamtvolumen von 15,6 Millionen Euro entfallen auf die Personalausgaben allein fünf Millionen Euro – rund ein Drittel. Die Sachausgaben summieren sich auf drei Millionen Euro, die sonstigen Finanzausgaben auf 4,9 Millionen Euro. Mit den Personalausgaben eng in Zusammenhang stehen die Ausgaben für die Kinderbetreuung im Markt. Hier liegt für das Jahr 2023 die Prognose des Defizits bei 1,922 Millionen Euro – im Vergleich zu 1,318 Millionen Euro im Vorjahr und 923 000 Euro im Jahr 2021. Bei 320 derzeit betreuten Kindern macht das rechnerisch 6005 Euro pro Kind aus.Von einer „enormen Steigerung der Kosten und des Defizits“ sprach Bürgermeister Ludwig Greimel vor diesem Hintergrund und kündigte an, dass man um eine baldige Gebührenerhöhung nicht herumkomme. „Wir werden minimal am Schräubchen der Gebühren drehen“, meinte Greimel und fügte an, dass eine grundlegende Trendumkehr dennoch nicht zu erwarten ist, weil die Elterngebühren nur einen kleinen Teil der Gesamtfinanzen in diesem Bereich ausmachen. Die Verantwortung für diese Entwicklung sieht der Bürgermeister eindeutig beim Staat und seinen Vorgaben: „Seit 2009 ist die Kinderzahl in unseren Einrichtungen um 60 Prozent gestiegen, das Personal hat sich jedoch verdreifacht. Die Zuschüsse vom Staat sind nicht in gleichem Maß wie die Kostensteigerungen gewachsen.“Auf der Einnahmeseite des Verwaltungshaushaltes rechnet Kämmerer Thomas Ellinger für das Jahr 2023 mit Gewerbesteuer-Einnahmen in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Das sind rund 300 000 Euro weniger als im Vorjahr, die allerdings mit einem prognostizierten Plus beim Einkommenssteuer-Anteil von 400 000 Euro auf einen Gesamtwert von 4,5 Millionen Euro wieder kompensiert werden. Zudem sind 2,4 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen eingeplant. Bei der Kreisumlage rechnet man in Velden damit für das Jahr 2023 rund 3,7 Millionen Euro an den Landkreis überweisen zu müssen.

Quelle: VIB-Zeitung vom 10. Mai 2023

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