Ampel soll für mehr Sicherheit sorgen
von Gabi Wegener
Im Zuge der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates wurde der aktuelle Stand der Entwurfsplanung für die Kreuzung der Bundesstraße 388 und der Preysing-Allee vorgestellt. Wie Bürgermeister Ludwig Greimel dazu ausführte, sehen die Planungen im Kern eine Ampelanlage mit besonderer Steuerung vor, um diesen Unfallschwerpunkt zu entschärfen.
Die Einmündung der Preysing-Allee und der Verbindungsstraße von der Kreisstraße LA 16 aus Richtung Vilslern in die Bundesstraße 388 bei der Veldener Kläranlage war in der Vergangenheit schon mehrfach Schauplatz schwerer Unfälle, die teils auch Todesopfer forderten. Man rätselt, warum an der eigentlich übersichtlichen Kreuzung immer wieder etwas passiert, kann aber nun darauf hoffen, dass es damit in absehbarer Zeit vorbei ist. Schon seit längerem sind Umbaupläne für dieses Straßenstück bekannt, Bürgermeister Ludwig Greimel erläuterte im Marktgemeinderat jüngst den Stand der Planungen. Dabei machte er allerdings deutlich, dass es sich momentan um eine Entwurfsplanung handle. „Es können sich also noch Details ändern.“ Im Kern ist jedoch klar, dass eine Ampelanlage in Kombination mit Umbaumaßnahmen künftig für mehr Sicherheit sorgen soll. Die anfangs diskutierte Möglichkeit eines Kreisverkehrs an dieser Stelle könne nicht realisiert werden, machte der Bürgermeister bei dieser Gelegenheit deutlich. „Aus platzmäßigen und technischen Gründen“, das hätten die Untersuchungen der Fachleute vor Ort nach Worten Greimels ergeben.
Abbiegespuren und ein Fahrbahnteiler
Im Zuge der Kreuzungs-Umgestaltung, für die entlang der Bundesstraße bereits erste Flächen gerodet wurden, entsteht ein neuer Einmündungsbereich der Preysing-Allee. Wer von dort aus Richtung Gewerbegebiet kommt und nach rechts in die Bundesstraße einfahren will, hat künftig dafür eine eigene Abbiegespur. Eine weitere, separate Fahrspur wird es dann für die Überquerung der Bundesstraße in Richtung LA 16 und Vilslern geben oder für das Linksabbiegen in Richtung Velden/Taufkirchen. Ein Fahrbahnteiler soll im Einmündungsbereich zudem verhindern, dass man von der Preysing-Allee direkt auf die Kreuzung durchfahren kann. „Die schweren Unfälle haben sich vor allem bei der Einfahrt von der Preysing-Allee in die Bundesstraße ereignet“, ergänzte hierzu Bürgermeister Greimel. Wer von der Bundesstraße aus Richtung Velden/Taufkirchen nach rechts in die Preysing-Allee einbiegen will, hat dafür künftig auch eine eigene Abbiegespur zur Verfügung.
Baulich weitgehend unverändert bleibt die Einmündung der Verbindungsstraße von der LA 16 her. Allerdings wird der daneben bestehende Pendlerparkplatz aufgelöst. Ein Ersatz dafür wird auf der anderen Straßenseite an der Zufahrt zur Veldener Kläranlage geschaffen. Ludwig Greimel wies im diesem Zusammenhang noch darauf hin, dass der Parkplatz möglicherweise auch eine Ladestation für Elektroautos bekommen könnte, weil im Zuge des laufenden Umbaus der Kläranlage ohnehin ein neuer Transformator neben dem geplanten Parkplatz aufgestellt werden müsse.
Die Bundesstraße 388 wird zu beiden Seiten der Kreuzung in Fahr- und Abbiegespuren aufgeteilt und bekommt eine Ampel. Hier soll moderne Verkehrsleit-Elektronik ins Spiel kommen, wie Bürgermeister Ludwig Greimel deutlich machte: Generell zeige die Ampel auf der Bundesstraße grünes Licht. Sie schalte nur bei Bedarf um, wenn die Straße überquert werden soll. Das werde per Videosystem gesteuert. Für Radfahrer und Fußgänger wird es die Möglichkeit der Fahrbahn-Überquerung per Druckknopfampel geben, wurde noch angekündigt. Auch auf die Kosten der Baumaßnahme ging der Bürgermeister im Rahmen der Sitzung ein. „Eine grobe Schätzung liegt derzeit bei 2,4 Millionen Euro“, erläuterte Ludwig Greimel. Die Summe werde aufgeteilt zwischen Bund und Kommune entsprechend den Straßenquerschnitten. Auf diese Weise würden auf den Markt Velden Kosten von rund einer Million Euro zukommen, man dürfe aber mit einer Förderung zwischen 60 und 80 Prozent rechnen. Laut dem zuständigen Staatlichen Bauamt sei ein Baubeginn im Sommer denkbar, die Dauer liege bei zwei bis drei Monaten. Notwendig sei in dieser Zeit entweder eine halbseitige oder komplette Sperrung der Bundesstraße. „Es ist positiv, dass auf alle Fälle jetzt etwas vorangeht“, unterstrich Greimel am Ende mit Blick auf die vorgestellte Entwurfsplanung.
Der Entwurfsplan für die neugestaltete Kreuzung. Graphik: Staatliches Bauamt
Quelle: Lokalteil Vilsbiburger Zeitung vom 21.04.2023