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Velden atmet auf

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Seit dem 15. Dezember 20177 ist der Verkehr auf der Bundesstraße 388 bei Velden wieder freigegeben. Mit dem symbolischen Durchschneiden des schwarz-rot-goldenen Bandes haben Baudirektor Manfred Dreier sowie Vertreter aus der Politik, des staatlichen Bauamtes und der ausführenden Firma gestern die B 388 nach sechsmonatiger Bauzeit wieder für den Verkehr freigegeben. Insgesamt wurden fünf Brücken zwischen dem Kreisverkehr und der Anbindung der Preysing-Allee rechtzeitig vor dem Beginn der Feiertage saniert oder erneuert „Während der sechsmonatigen Bauphase hat man vor Augen geführt bekommen, wie wichtig die B 388 für Velden ist“, sagte ein sichtlich erleichterter Bürgermeister Ludwig Greimel bei der offiziellen Verkehrsfreigabe.

Staus und Lastwagen, die sich durch den Marktplatz quälen, prägten in den vergangenen sechs Monaten das Bild in Velden. Ab Juli war die B 388 für den gesamten Verkehr gesperrt, da zwischen dem Kreisverkehr und der Anbindung der Preysing-Allee fünf Brücken saniert oder erneuert werden mussten.

Die Brücke über die Kreisstraße LA 16 wurde aufgrund von mehreren Schäden komplett erneuert. Zudem war in den Fertigteilträgern der Brücke aus dem Jahr 1975 ein spannungsrissgefährdeter Spannstahl verbaut, erzählte Baudirektor Manfred Dreier, der Leiter der staatlichen Bauamtes Landshut, und ergänzte, dass Bauwerke mit diesem Spannstahl vorrangig erneuert werden müssen.

Die neue Brücke wurde auf Bohrpfählen gegründet und besitzt ein Tragwerk aus Fertigteilen mit einer Ortbetonplatte. Die Durchfahrt wurde auf 4,50 Meter erhöht. Des Weiteren wurde unter der Brücke der bestehende Gehweg entlang der Kreisstraße LA 16 zu einem Geh- und Radweg verbreitert.

Außerdem wurden zusätzlich zwei sogenannte Wellstahldurchlässe über einen Graben und eine Flutöffnung durch Betonbauwerke in Fertigteilbauweise ersetzt. Die bestehenden Durchlässe waren bereits stark verformt. Sie waren infolge wechselnder Wasserstände in den Auflager- und Sohlbereichen bereits korrodiert.

An den Brücken über die Vilsflutöffnung und über die Vils wurden umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt: So wurden die schadhaften und undichten Übergangskonstruktionen durch bituminöse Fahrbahnübergänge ersetzt sowie die Brückenrandbereiche (die sogenannten Brückenkappen) erneuert und das nicht richtliniengerechte Geländer den geltenden technischen Regelwerken angepasst.

Die Betonschäden an den Tragwerken und den Unterbauten, die bei den regelmäßigen Bauwerks-prüfungen festgestellt wurden, wurden ebenfalls behoben. Insgesamt wurden bei der Sanierung rund 1300 Kubikmeter Beton und etwa 100 Tonnen Betonstahl verbaut. Die Arbeiten wurden von der Firma Fahrner aus Mallersdorf ausgeführt. Dreier lobte sie, dass sie die kurze Bauzeit von sechs Monaten einhalten konnten. „Die dunklen Zeiten für Velden sind vorbei“, meinte er.

Rund 3,1 Millionen Euro hat die gesamte Baumaßnahme gekostet. Bei der Brücke über die Kreisstraße LA 16 wurde gestern symbolisch die Straße freigegeben. Damit ist der Ortsteil Viehweide wieder an den Markt angeschlossen, wie die Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer (FDP) erfreut anmerkte. Ihr Kollege Florian Oßner (CSU) nannte es einen Freudentag für Velden. Er erinnerte zudem daran, dass es innerhalb von wenigen Jahren die zweite große Baumaßnahme an der B 388 sei. So wurde 2014 der Kreisverkehr gebaut. Mit den sanierten und erneuerten Brücken habe der Bund einen Beitrag zu mehr Verkehrskomfort geleistet. Durch einen Paradigmenwechsel – zwei Drittel des Budgets des Verkehrsministeriums wird für die Sanierung des Straßennetzes ausgegeben – so Oßner, signalisiert der Bund: Wir schauen auf unsere Straßen.

Die Sperrung der B 388 habe aber auch gezeigt, wie wichtig die Bundesstraße für die Verkehrsentlastung von Velden ist. Dies und die prognostizierte weitere Zunahme des Individualverkehrs zeige, dass man beim Erhalt des Straßennetzes nicht nachlassen dürfe. Stellvertretender Landrat Rudolf Lehner ergänzte, dass der zügige Abschluss der Bauarbeiten „eine hervorragende Sache für den gesamten südlichen Landkreis ist“. Bürgermeister Ludwig Greimel nannte gerade die Brücke über die LA 16 in ihrer jetzigen Form ein „zukunftsweisendes Bauwerk“. Gerade der Geh- und Radweg sei für die Veldener wichtig. Der Abschluss der Bauarbeiten sei „ein schönes Weihnachtsgeschenk für unsere Bürger“, so Bürgermeister Greimel.

Quelle: Pressebericht in der Vilsbiburger Zeitung – Lokalteil Velden vom 16. Dezember 2017

 

Foto:  Baudirektor Manfred Dreier, die Bundestagsabgeordneten Florian Oßner und Nicole Bauer, stellvertretender Landrat Rudolf Lehner und Robert Fahrner von der Baufirma Fahrner beim symbolischen Durchschneiden des Bandes

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