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„Leuchtturmprojekt“ für die Ortsentwicklung

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Schon bisher war die Fläche zwischen Jahn- und Bahnhofstraße ein öffentlicher Parkplatz. Mit dem Bau des zweistöckigen Parkdecks wird sich die Zahl der zentrumsnahen Stellplätze dort jedoch auf knapp 90 erhöhen.

Velden. Es geht voran mit dem Ortsentwicklungskonzept für den Markt: Als erstes Großprojekt im Zuge dieses Zukunftsprogramms wird ein öffentliches Parkdeck mit vorerst zwei Etagen an der Ecke Jahn- und Bahnhofstraße realisiert. Am gestrigen Mittwoch fand mit Vertretern von Politik, Verwaltung sowie Bau- und Planungsfirmen der offizielle Spatenstich auf der Baustelle statt. Dabei würdigte Bürgermeister Ludwig Greimel das Parkdeck als „Leuchtturmprojekt für die Städtebausanierung“. Auch Landrat Peter Dreier zollte seine Anerkennung für das ambitionierte Projekt der Marktgemeinde, mit dem der Ortskern attraktiv erhalten werde.

So viele Hürden auch im Vorfeld für das Parkdeck zu nehmen waren – am Mittwoch herrschte nicht nur beim Wetter eitel Sonnenschein auf der Baustelle an der Jahnstraße. Die Freude über den Bau-Start war vor allem Bürgermeister Ludwig Greimel anzumerken. Immerhin sei dem Projekt bis zu diesem Zeitpunkt eine rund eineinhalbjährige Planungs- und Genehmigungsphase vorausgegangen, wie er erzählte. Baurechtliche Dinge hätten geklärt werden müssen, blickte der Bürgermeister zurück und dankte in diesem Zusammenhang einerseits der Verwaltung im Veldener Rathaus und andererseits dem Landratsamt. „Auch dort musste man sich fast ein halbes Jahr mit unserem Bauvorhaben beschäftigen“, so Greimel.

Es war also kein ganz gerader und kein ganz ebener Weg bis jetzt für das Projekt im Rahmen des Veldener Ortsentwicklungskonzepts. Dabei machte der Bürgermeister deutlich, dass die Idee eines zentrumsnahen Parkdecks aus der Bürgerbeteiligung gleich zu Beginn des Ortsentwicklungsprozesses als eines der am meisten gewünschten Projekte hervorgegangen sei. Vor diesem Hintergrund bezeichnete Ludwig Greimel das Vorhaben am Mittwoch als „Leuchtturmprojekt für die Städtebausanierung“. Nicht, weil man so hoch hinaus wolle, sondern weil das von der Gemeinde und aus Finanzmitteln der Städtebauförderung bezahlte Projekt die Initialzündung darstelle für weitere Vorhaben.

Zwar bleibt es möglicherweise nicht allein bei den aktuell beschlossenen zwei Parkebenen, rein technisch wären noch zwei weitere Etagen für Büros, Praxisräume oder Dienstleistungen obenauf machbar. Beschlüsse oder wirklich konkrete Planungen gibt es dafür allerdings noch nicht. Greifbarer erscheint zunächst der vom Bürgermeister angekündigte Effekt des Parkdecks auf den Ortskern: Durch die Verlagerung von Parkplätzen vom Zentrum ins neue Parkhaus gewinne man Freiräume im wahrsten Sinne des Wortes, beispielsweise für gastronomische Nutzung, warb Greimel. „Wir sind stolz auf unseren schönen Ortskern – man muss aber sehen, wie man so etwas am Leben erhält“, betonte dazu der Bürgermeister. Mit Einzelhandel allein gelinge das nicht, auch Dienstleistung und Gastronomie würden dabei eine wichtige Rolle spielen.

Ein Problem sei es gewesen, die passende Fläche zu finden, entsprechende Areale seien in dem auf einem Hügel gelegenen Ort nicht leicht zu finden. Aber mit der Planung an der Jahnstraße, wo auch bisher schon ein Parkplatz war, habe man einen Baukörper geschaffen, der nicht wie ein Klotz in der Landschaft liege. Das Parkdeck mit seiner geplanten Fassade aus Ziegel-Elementen bezeichnete Bürgermeister Greimel abschließend als „ansprechendes und funktionales Gebäude“.

Dieser Einschätzung pflichtete auch Landrat Peter Dreier bei, der am Mittwoch ebenfalls nach Velden gekommen war. Das Parkdeck würdigte er als innovatives und in die Zukunft gerichtetes Projekt: „Es stärkt den Kern der Marktgemeinde und dient dazu, Frequenz im Ort zu halten.“ Velden erfahre durch das Vorhaben eine Aufwertung und man müsse heutzutage als Gemeinde darauf achten, attraktiv zu bleiben, fügte der Landrat an.

Ein spezielles Geschenk hatte Bürgermeister Greimel übrigens für den Landrat dabei: einen Spaten mit eingraviertem Namenszug. „Der kann dann auch gleich für den nächsten Spatenstich verwendet werden, wenn es im Frühjahr mit dem Neubau unseres Kindergartens losgeht“, meinte der Bürgermeister an den Landrat gewandt. Für das Parkdeck rechnete Ludwig Greimel übrigens mit einer Inbetriebnahme im Jahr 2018, die Arbeiten sollen auf jeden Fall den Winter über laufen, wenn das Wetter mitspielt.

Quelle: Vilsbiburger Zeitung – Lokalteil Velden – Ausgabe vom 23. November 2017

Foto: Bürgermeister Ludwig Greimel (4. von links, Landrat Peter Dreier (2. von rechts) und Architekt Peter Byrne (2. von links) beim Spatenstich am Mittwoch mit weiteren Vertretern aus Verwaltung, Planung und Baugewerbe

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