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Sitzungsarchiv Markt Velden

Gemeinderat steht hinter der lokalen Wirtschaft

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Velden. Mit einer ausgesprochen übersichtlichen öffentlichen Tages ordnung sahen sich die Gemeinde- räte am Mittwoch auf ihrer jüngsten Sitzung konfrontiert. Neben einer Anzahl von Verwaltungsangelegenheiten war über die Zustimmung der Gemeinde zur Einführung eines Arbeitsmodells mit drei Schichten bei der Firma Schaltbau in Velden zu beraten. Außerdem ging der Bürgermeister kurz auf die Parkplätze im Ortszentrum ein.

Wie Bürgermeister Ludwig Greimel die Markträte auf der jüngsten Sitzung informierte, plant die heimische Firma Schaltbau die Aufweitung ihres Betriebs auf ein Drei-Schicht-Modell, was bedeute, dass auch nachts gearbeitet werde. Dazu war auch die Zustimmung der Gemeinde gefragt. Im Vorfeld hat die Firma ein schalltechnisches Gutachten erstellen lassen, um die Geräuschentwicklung während der Nacht für die Anwohner zu untersuchen. In der Nachbarschaft des an der Industriestraße ansässigen Betriebes liegen nämlich ausgedehnte Wohngebiete. Bürgermeister Ludwig Greimel, der die Ergebnisse des Gutachtens kurz umriss, betonte, dass man von diesen Erhebungen her überall im grünen Bereich liege.

„An die Obergrenze des zulässigen Lärmpegels kommt man nur im Zusammenhang mit der An- und Abfahrt der Autos der Mitarbeiter heran.“

Marktrat Johann Reiter (FW) äußerte dennoch Bedenken, ob es nicht zu laut werden könnte, wenn es nachts Ladetätigkeiten auf dem Firmengelände gebe. Dazu führte der Bürgermeister aus, dass es bei der Ausweitung der Schichtarbeit nur um Montagetätigkeiten gehe. Maria Fischer (FW) fragte nach, ob man auch von der etwaigen Einstellung neuer Mitarbeiter wisse. Bürgermeister Greimel erklärte, dass er von Einstellungen ausgehe, wenn schon der Betrieb von zwei auf drei Schichten ausgeweitet werde. Marktrat Jakob Oßner (CSU) unterstrich, dass es Velden Vorteile bringe, wenn neue Arbeitsplätze entstünden und zusätzliche Gewerbesteuer in die Marktkassen fließe.

Mit Blick auf die generelle gemeindliche Haltung zu den Planungen machte Ludwig Greimel deutlich, dass es in diesem Fall keine baulichen Veränderungen an Gebäuden gebe, die Gutachter sähen keinen Grund, wegen möglicher nächtlicher Lärmentwicklung gegen das neue Drei-Schichten-Modell zu sein. „Wir haben also keinen Ansatzpunkt, hier nein zu sagen“. Das sahen die Markträte offenkundig genauso und gaben einstimmig grünes Licht für die Schaltbau-Planungen.

Auf der Tagesordnung stand auch eine Beratung über die künftige Begleichung des Mitgliedsbeitrages an den Kreisfeuerwehrverband. „Es war eine Anregung auf der jüngsten Bürgermeisterversammlung, dass den Beitrag die jeweiligen Gemeinden allein zahlen sollten“, führte der Bürgermeister aus. Bisher seien die Beiträge von den Gemeinden und den Feuerwehren jeweils anteilig bezahlt worden. Durch die neue Regelung komme auf die Gemeinde ein dreistelliger Betrag zu, informierte Ludwig Greimel. Angesichts dieser übersichtlichten Summe stimmte das Gremium einstimmig dafür, dass künftig die Marktgemeinde den Verbandsbeitrag bezahlt.

Markträtin Diana Reichvilser (ULV) machte in einer Anfrage darauf aufmerksam, dass man im Veldener Zentrum immer wieder Schwierigkeiten mit Dauerparkern habe. „Könnte man nicht Zettel drucken, um diese Leute auf das Problem der knappen Parkplätze hinzuweisen?“, fragte sie. Der Bürgermeister hielt eine solche Zettel-Aktion zwar für möglich, aber wohl für wenig erfolgversprechend. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass man in Zusammenarbeit mit den örtlichen Geschäftsleuten aus dem Zentrum die Parkraumbewirtschaftung einst aufgehoben habe. Mittelfristig kündigt der Bürgermeister in diesem Zusammenhang übrigens an, dass ein Beitritt der Marktgemeinde zum Zweckverband für kommunale Verkehrsüberwachung angedacht sei, um die Parkprobleme durch entsprechende Kontrollen in den Griff zu bekommen.

Eine Anfrage zur Nutzung der Güterhalle für eine Ausstellung im Sommer wurde vom Gemeinderat ohne weitere Debatte mit einem einstimmigen „Ja“ beantwortet. Auch die offizielle Widmung des Kirchgasserls von der Kirchstraße hoch zur Kirche war eine bloße Formsache und wurde flott einstimmig abgehandelt. Ebenso ging es mit einigen Bauangelegenheiten, die schnell von den Markträten durchgewunken wurden.

Beitrag von Michael Betz in der Vilsbiburger Zeitung vom 07.03.2018

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